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Perspektivtagung 2016 – Die Marke Hochschulsport vor Ort

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Nach der Eröffnung der Tagung und der Begrüßung der rund 80 Teilnehmenden von über 45 Hochschulen durch Felix Arnold, stellte der adh-Vorstand Breitensport, Bildung und Wissenschaft, Dirk Kilian, die Zielsetzung der diesjährigen Perspektivtagung vor. Dirk Kilian hob dabei insbesondere die Bedeutung der Positionierung der Hochschulsporteinrichtungen an den Hochschulen für erfolgreiches Handeln hervor: „Die Netzwerke innerhalb und außerhalb der Hochschulen sollten bestmöglich im Sinne des Hochschulsports genutzt werden.“ Markenbildung durch Hochschulsport Dr. Olaf Tabor, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Alpenvereins und ehemaliger adh-Generalsekretär, gelang mit seinem Impulsreferat „Markenbildung durch Hochschulsport – vom Mehrwert des Hochschulsports für die Hochschule“ der Spagat zwischen Theorie und Praxis. Nachdem er die Grundlagen zu Markenstrategien, -funktionen und -Merkmalen vermittelt hatte, erläuterte Tabor anschaulich die institutionellen, hochschulpolitischen und kundenbezogenen Mehrwertaspekte, die der Hochschulsport zur Hochschulmarke beiträgt. In diesem Zusammenhang wurde deutlich, dass der Hochschulsport zwar keine eigene Marke darstellt, aber – vorausgesetzt er ist am Markenkern der Hochschule ausgerichtet – durch sein identitätsstiftendes Potential einen wesentlichen Beitrag zur Markenbildung der Hochschule leisten kann: So setzt er beispielsweise einen Bildungsauftrag um, bietet ein ergänzendes Exzellenz- und Qualifizierungsfeld und dient der Persönlichkeitsbildung ebenso wie der Gesundheitsförderung. Durch seine vielfältigen Funktionen kann der Hochschulsport den Standort- und Imagefaktor der Hochschule positiv beeinflussen, öffentlichkeitswirksam zu deren Profilbildung beitragen und die Bindung von Studierenden und Bediensteten an die Hochschule erhöhen. Erfolgreiche Positionierung des Hochschulsports „Der Hochschulsport der TH Mittelhessen ist ein entscheidender Standortfaktor für die Studienortswahl“, bekräftigte auch Prof. Dr. Katja Specht, Vizepräsidentin der TH Mittelhessen, die in ihrer Begrüßung der Teilnehmenden der Perspektivtagung die große Bedeutung des Hochschulsports generell sowie insbesondere für ihre Einrichtung betonte. Gemeinsam mit Dr. Olaf Tabor, Joachim Weber (ehemaliger stellvertretender HRK-Generalsekretär) und Katrijn van Oudheusden (Change Consultant) erörterte sie in einer Podiumsdiskussion, moderiert von Thomas Dröll, wie sich der Hochschulsport insbesondere durch den ihm immanenten Bildungsauftrag an der Hochschule erfolgreich positionieren kann. Joachim Weber empfahl den Hochschulsporteinrichtungen in diesem Zusammenhang, insbesondere das Thema „Bildung nachhaltiger Entwicklung“ perspektivisch in den Mittelpunkt zu rücken und weiterzuentwickeln: „Der Sport und insbesondere der Hochschulsport mit seinem Bildungsauftrag kann dazu einen wichtigen Beitrag leisten und die Menschen zu zukunftsfähigem Denken und Handeln befähigen.“ Anschließend waren die Teilnehmenden der adh-Perspektivtagung ganz praktisch gefordert. In vier Stationen erarbeiteten sie den Nutzen und Mehrwert, den der Hochschulsport für die Studierenden, Mitarbeitenden und die Hochschule bildet und die konkreten Aspekte, die diesen Mehrwert generieren. Außerdem befassten sie sich mit den vielfältigen Netzwerken, in die der Hochschulsport eingebunden ist und die zu dessen Positionierung genutzt werden sollten. Deutlich wurde hierbei insbesondere, dass der Hochschulsport als moderner Dienstleister großes Potential besitzt, als Experte in verschiedenen Bereichen wahrgenommen zu werden. Ob in Bewegungs- und Gesundheitsfragen, als Anbieter von Schlüsselqualifikationen, Eventorganisator oder Gestalter eines bewegungsorientierten Campus, es besteht eine Vielzahl an Möglichkeiten, sich langfristig erfolgreich zu positionieren. Werte und Bedürfnisse als Schlüssel zum Erfolg In den zweiten Veranstaltungstag startete Katrijn van Oudheusden mit einem sehr lebhaften und interaktiven Impulsreferat sowie einer Übungssession zum Thema „Strategische Organisationsentwicklung des Hochschulsports“. Dabei waren die Teilnehmenden gefordert, sich ganz konkret mit den folgenden Fragen auseinanderzusetzen: Ich habe keinen Einfluss - was jetzt? Wie finde Fürsprecher? Wie präsentiere ich mich, damit die Anderen zuhören? Wie verstehen die Anderen, warum es uns gibt? Als Ergebnis der darauf basierenden Übungen zur Stakeholder-Analyse, zum Elevator Pitch und zu Bausteinen einer Kampagne zeichnete sich ab, dass die Positionierung des Hochschulsports insbesondere über seine Werte und Bedürfnisse gelingt. Dabei bilden wertebasierte, klar formulierte, zielgruppenspezifische Botschaften, die anschaulich über verschiedene Kanäle vermittelt werden, einen eindeutigen Erfolgsfaktor. „Zentrale Fragen, die Sie sich für eine erfolgreiche Kampagne bewusst machen sollten lauten: Welche Werte vermittelt der Hochschulsport? Welche Bedürfnisse haben Sie und Ihre Stakeholder? Aus diesen Fragen heraus können Sie Ihre Botschaften kreieren und strategisch einsetzen“, so van Oudheusden. Positive Bilanz Dirk Kilian zog ein sehr positives Fazit zur Perspektivtagung 2016, die traditionell mit der Ehrung der Sieger des Wettkampf- und Bildungsrankings des Vorjahres endete: „Die Perspektivtagung in Bad Nauheim bot uns zwei inhaltlich intensive Tage, aus denen hoffentlich möglichst viele Kolleginnen und Kollegen etwas für die tägliche Arbeit im Hochschulsport vor Ort mitnehmen konnten.“ Der adh dankt der TH Mittelhessen und dem Hochschulsport-Team um Dagmar Hofmann für die engagierte Ausrichtung und das ansprechende Rahmenprogramm, das zahlreiche Gelegenheiten zum informellen Austausch und einen gelungenen Rahmen für die größte adh-Bildungsveranstaltung darstellte. Ein herzlicher Dank gilt außerdem den Partnern des Hochschulsports, der AOK und Sport-Thieme, die mit einem Stand vor Ort vertreten waren.


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