Wichtig sei dabei die Entwicklung einer partizipatorischen Inklusionskultur nach der Prämisse „Nichts über uns, ohne uns“. Darüber hinaus verwies Schenck auf die UN-Behindertenrechtskonvention, die eine gleichberechtigte Teilhabe an Sportangeboten explizit fordert. Auch die Hochschulen werden in der Konvention dazu aufgefordert, Angebote so zu gestalten, dass Menschen mit Behinderung ohne Diskriminierung am Hochschulleben teilhaben können. „Der Hochschulsport ist niederschwellig und begeistert. Er kann einen großen Beitrag zur inklusiven Gesellschaft leisten“, resümierte Schenck.
Dr. Jan Ries, Leiter des Hochschulsports der HS Fulda, ordnete das Thema im Kontext der Hochschullandschaft ein. Neben den gesetzlichen Rahmenbedingungen – UN-Behindertenrechtskonvention, Hochschulrahmengesetz, Landeshochschulgesetz – stellte er die Bedeutsamkeit der hochschulindividuellen Voraussetzungen dar. Anschließend folgten die Vorstellungen der vielfältigen und bunten Modelle guter Praxis der HS Fulda sowie der FU Berlin durch Hochschulsport-Mitarbeiterin Olivia Mahling.
Oliver Klar, Koordinator für Inklusion Pfeffersport e.V., gelang ein intensiver Einblick in die praktische Umsetzung. Verschiedene Sportangebote wurden mit Hinweisen zur Methodik, Didaktik sowie Organisation vorgestellt und ausprobiert. In der Theorie machte Klar unter anderem deutlich, wie wichtig die Kultur einer Organisation im Kontext der Inklusion ist.
Am zweiten Seminartag folgte ein durch Klar geleiteter Workshop, in dem zunächst ein Fragebogen zu den organisatorischen Rahmenbedingungen bearbeitet wurde. Anschließend folgte eine Podiumsdiskussion mit Christopher Pisarz sowie Sven Gusowski, Beide Trainer im Hochschulsport der FU Berlin. Hierbei diskutierten die beiden Trainer und Klar die Chancen, Herausforderungen, strategische Fragen sowie soziale und strukturelle Voraussetzungen von Inklusionssport im Hochschulsport. Für den gelungenen Schlusspunkt sorgte eine abschließende praktische Einheit.
Juliane Bötel, studentisches adh-Vorstandsmitglied, zog ein sehr positives Fazit: „Mit diesem Qualifizierungsangebot ist der erste Schritt gelungen, das Thema Inklusion nachhaltig im und durch den Hochschulsport weiterzuentwickeln. Beeindruckend dabei ist die Vielfalt der Potenziale und Möglichkeiten, Angebote zu kreieren.“
Das zweite – im Rahmen des dsj-Förderprogramms ZI:EL + geförderte – Inklusions-Seminar findet am 11./12. Mai 2017 in Fulda statt. Anmeldungen hierfür sind noch möglich, für weitere Informationen wenden Sie sich an adh-Jugend- und Bildungsreferent Benjamin Schenk (schenk@adh.de).
Das Seminar „Inklusion im und durch den Hochschulsport“ wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) aus Mitteln des Kinder- und Jugendplans des Bundes (KJP) im Rahmen des Förderprogramms ZI:EL+ der Deutschen Sportjugend (dsj).
Auf der adh-Facebookseite ist eine Bildergalerie der Veranstaltung abrufbar.
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